Die Haferwurzel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Man kannte und verwendete sie in alten Zeiten in Griechenland und Italien, in Algerien und Marokko. Von dort aus wanderte sie nach Nordeuropa, Großbritannien, Nordamerika, sogar bis nach Australien kam sie. Oft wurde sie nur als Zierpflanze ihrer hübschen Blüten wegen angebaut.
Sie scheint im 15. und 16. Jahrhundert in Deutschland weit verbreitet gewesen zu sein, wurde dann aber von der Schwarzwurzel, die leichter anzubauen war, verdrängt.
Und das blieb so bis heute: die Haferwurzel ist ein armes, unterschätztes, vergessenes Geschöpf.
Um so besser für Sie, denn damit können Sie ganz fett punkten – wer hat das schon auf der Karte …. SIE haben dazu die großartige Möglichkeit, denn WIR können Ihnen Haferwurzeln aus deutschem Anbau anbieten.
Was können Sie damit anfangen? Man muß die länglichen Wurzeln erst mal schrubben. Damit entfernt man die feinen Härchen. Dann kann man die Wurzeln schälen wie eine Karotte,muß man aber nicht, denn die Haut ist weich. Die Bearbeitung macht keine große Mühe.
Und dann geht es los:
ein Püree à la Kartoffelpüree wäre möglich. Das ergibt eine fast weiße Masse, die besser als alles schmeckt.
Man kann Stücke in Butter schmoren. Ein bißchen Süß dazu tut gut, also bißchen Rohrzucker rein und Melange Noir und Fleur de Sel darüber. Eine wunderbar Beilage zu Kurzgebratenem oder auch mit viel Dill zu Fisch.
Gekochte Haferwurzeln kann man mit Zitronen und Petersilie marinieren und als Salat oder kalte Beilage servieren. Kapern passen.
Oder man gart die Würfel von der gelben Karotte und von der Hferwurzel und hebt sie unter gegarte Hirse, viele frische Kräuter, wenig Schmand ran, voila, da ist es schon, das vegetarische Mittagessen.
Der Geschmack …hm… die schmeckt ganz eigen. Mild und interessant, muß man unbedingt selber mal probieren.
Gut zur Haferwurzel passen Kerbel, Petersilie, Muskat oder auch Butter, Weißwein und Haselnuss.